Tulipa sylvestris
Weinberg-Tulpe, Rebentulpe, Waldtulpe, Wildtulpe
Tulipa sylvestris
Tulipa sylvestris - Weinberg-Tulpe (Bio-Blumenzwiebeln DE-ÖKO-037)
gelb | IV-V | 30-40cm | Fr/St1-2 so-abs | ■ | ★ | Bio
Ab April erscheinen die gelben, anfangs länglich-zipfelichen Blüten und neigen sich alle in die gleiche Richtung. Das Purpurgrün des Stielansatzes zieht sich als Hauch auf den Außenseiten der
leuchtend gelben Blütenblätter entlang. Voll erblüht verströmen die leicht nickenden Blüten einen satten blumigen, veilchenähnlichen Duft.
Noch bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die heimische Weinbergtulpe Tulipa sylvestris in vielen Weinregionen Deutschlands verbreitet und seit Jahrhunderten zusammen mit Doldigem
Milchstern (Ornithogalum umbellatum), Traubenhyazinthe (Muscaria armeniacum) und Weinberglauch (Allium vineale) Bestandteil der floralen „Weinberglauch-Gesellschaft“. Heute ist diese früh
blühende Wildtulpenart nahezu ausgestorben. Lediglich in Südbaden (Tüllinger Berg bei Lörrach), Rheinhessen (auf dem Lieberg bei Gau-Odernheim) und im Elsaß gibt es noch beachtliche
Bestände.
Weinberg-Tulpen sind auf zusagenden Standorten für eine Verwilderung sehr gut geeignet. Neben Versamung und Brutzwiebeln bildet diese robuste und heute streng geschützte Wildtulpe reichlich
Ausläufer. Eine sonnig-warme Wiese auf einem durchlässigen, kalk- und lehmhaltigen Boden mit einem ph-Wert um 7,5 sind optimale Voraussetzungen um dieses Naturschauspiel auf Dauer etablieren zu
können.
Blumenzwiebeln aus biologischem Anbau (DE-ÖKO-037)
Päckchen zu 10 Stück / 50 Stück / 100 Stück
Kurzinfo
Syn.: Weinbergs-Tulpe, Waldtulpe
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: Ende April bis Mai
Höhe: 30-40 cm
Lebensbereiche: Freifläche, Steinanlage
nährstoffreiche Böden
Winterhärte: -28,8 bis -23,4° C
Feuchtebereich: trocken bis frisch
Lichtverhältnisse: sonnig bis absonnig
Wiesenschnitt nicht vor Mitte Mai
Pflanzzeit: Sep - Nov (Dez)
Geselligkeit: Trupps von 3-10 Pflanzen
duftend
gute Bienenweide
zur Verwilderung geeignet (durch Ausläufer)
ursprünglich: im Mittelmeerraum (Sizilien, Türkei, Griechenland)
im 16. Jahrhundert nach Mitteleuropa verbreitet
erstmals beschrieben: 1753
Stinsenpflanze (aus Kulturbeständen verwildert)
heute in der Natur sehr selten und streng geschützt
Gartenwert: wertvoll ★
10 Stück / 50 Stück / 100 Stück
in dieser Saison leider ausverkauft
6,99 €
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im Einklang mit der Natur
Lebensbereiche von Stauden nach Hansen/Stahl/Sieber > siehe
Legende
Tipp: Beim Pflanzen auf gut durchlässigen Boden achten. Laub immer ausreifen lassen und erst nach dem Verwelken schneiden!
Bio-Blumenzwiebeln: DE-ÖKO-037
Frage & Antwort
Kundenfrage: Kann man die Weinbergtulpe durch Versamung gut verwildern lassen?
Unsere Antwort: Tulipa sylvestris ist auf zusagendem Standorten für eine Verwilderung sehr gut geeignet. Die Vermehrung erfolgt
über Brutzwiebeln, Samen, aber auch durch reichlich Ausläufer. Wegen dieser Vielfalt der Vermehrungsstrategien wurde die Weinbertulpe früher teilweise sogar als Unkraut bekämpft.
Kundenfrage: Tulipa sylvestris heißt doch eigentlich Waldtulpe. Ist die Tulpe auch für den Wald
geeignet?
Unsere Antwort: Richtig, Sylvestris bedeutet "im Walde wachsend". Die Wildtulpe wächst in der Natur tatsächlich auch in lichten
Wäldern, Gebüschen und Hecken. Ist der Standort zu sehr beschattet, bedecken die Tulpen zwar ganze Flächen mit Laub, bleiben dann aber i.d.R. blütenlos. Wir empfehlen daher einen sonnigen
Standort.
Kundenfrage: Was wäre der beste Boden für die Weinbergtulpe? Wir haben sandigen Boden.
Unsere Antwort: Der optimale Standort für Tulipa sylvestris hat einen lockeren, fetten, frühjahrsfrischen, steinarmen Lößlehmboden in warmen Klima und ist sonnig bis absonnig. Aber auch ein sandiger Boden sollte möglich sein, wenn er ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist.
Kundenfrage: Wann sind die Samen reif?
Unsere Antwort: Die flachen Samen der Weinbergtulpe reifen in einer dreikammerigen Kapsel heran, die sich im Juli bei trockenem
Wetter öffnet. Die Samen verbreiten sich dann durch den Wind.
Kundenfrage: Woher stammen Ihre Wildtulpenzwiebeln?
Unsere Antwort: Die angebotenen Zwiebeln von Tulipa sylvestris stammen, wie alle von uns angebotenen Blumenzwiebeln, aus
gärtnerischer Vermehrung. Eine Sammlung aus Wildbeständen lehnen wir ab.
Kundenfrage: Werden die Zwiebeln der Weinbergtulpe bei der Bodenbearbeitung im Weinberg nicht
zerstört?
Unsere Antwort: Tulipa sylvestris hat als Teil der sogenannten "Hackflora" früher im Gegenteil von der (damals weniger
intensiven) Bodenbearbeitung durch Handhacken in den Rebgassen profitiert. Durch die Bodenlockerung und das Verhindern konkurrenzstärkerer Gräser konnten sich Weinbergtulpen, Traubenhyazinthen,
Milchsterne und Weinberglauch gut entwickeln und ausbreiten. Die moderne, intensive Bodenbearbeitung durch tiefes Fräsen, der Herbizideinsatz und die Winterbegrünung ab den 70er Jahren hat diese
Weinbergflora allerdings fast austerben lassen.
Kundenfrage: Eignet sich die Wildtulpe auch für ein Staudenbeet?
Unsere Antwort: Ja, die Weinbergtulpe kann auch gut mit Stauden kombiniert werden. Neben Wildstauden ist auch eine Kombination
im klassischen Staudenbeet z.B. mit Tränendem Herz (Dicentra spectabilis), Kugelprimeln (Primula denticulata) oder kleinen Farnen schön umsetzbar. Auch am Gehölzrand ist so eine Bepflanzung
möglich, wenn sie nicht zu schattig ist.
Kundenfrage: Werden die Zwiebeln der Wilden Tulpe von Wühlmäusen gemieden?
Unsere Antwort: Mäuse haben die Zwiebeln von Tulipa sylvestris leider, wie alle Tulpenzwiebeln, zum Fressen gern.
Hier können Sie eine produktbezogene Frage zur Wildtulpe Tulipa sylvestris stellen.