Gladiolen
Gladiolus
Gladiolen sind wegen ihrer Vielfalt an Farben und Formen und wegen ihrer langen Haltbarkeit als Schnittblumen beliebte Gartenpflanzen. Besonders die großblütigen Sorten sind mit ihrer Blütenpracht im sommerlichen Staudenbeet, in Vase und Floristik unverzichtbare Sommerblumen.
Wir bieten hier eine Auswahl besonders gartenwürdiger Sorten. Zusammen mit Dahlien gelingt mit diesen Gladiolen ein florales Feuerwerk für jeden sommerlichen Garten!
Gladiolen von A-Z
ab Mitte März lieferbar (Wildgladiolen zusätzlich auch ab Mitte September)
Bio-Blumenzwiebeln / -Knollen: DE-ÖKO-037
Gladiolen
Gladiolen (bot. Gladiolus) gehören zur Familie der Siegwurz- oder Schwertliliengewächse. Der Name nimmt dabei Bezug auf die schwertförmigen Blätter. Die meisten der ca. 250 Arten dieser Gattung stammen aus den tropischen Teilen Südafrikas und dem Mittelmeerraum.
Die Basis unserer heutigen Gartengladiolen sind Wildgladiolen aus dem südafrikanischen Grasland. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden diese auffällig schönen Pflanzen erstmals nach Europa gebracht. Der Anfang der langen Züchtungsgeschichte der Gladiolen begann in England, Belgien, Deutschland und Frankreich. Heute kommen die bedeutensten Gladiolenzüchtungen aus den USA, Großbritannien, Holland, Russland und Tschechien.
Die Sprossknollen sind die Überdauerungsorgane der Gladiolen. Abhängig von der Sorte benötigen die Pflanzen zwischen 75 und 120 Tagen bis zum Beginn der Blüte.
Die heutigen großblütigen Edelgladiolen blühen von Juni bis September und besitzen dichte, ährenförmige Blütenstände und werden ca. 100 bis 120 cm hoch. Die einzelnen großen Blüten können einen Durchmesser von 10 bis 15 cm erreichen. Wegen ihres imposanten Farbenspektrums und der bis zu zwei Wochen anhaltenden Blütenpracht sind diese Gartengladiolen beliebte Schnittblumen. Ähnlich wie Dahlien sind die Knollen frostempfindlich und müssen über den Winter frostfrei gelagert werden.
Babygladiolen (auch Cottage-Gladiolen genannt) bleiben mit 45 bis 60 cm Höhe deutlich kleiner, blühen meist etwas früher und sind in Deutschland begrenzt winterhart. Die Blüten sind deutlich kleiner und die Blüten-Ähren lockerer als bei ihren großen Schwestern. Diese Mini-Ausgaben der Edelgladiole sind mit ihren sehr eleganten Blütenrispen ebenfalls als Schnittblume geeignet.
Bei den Wildgladiolen sind besonders die Byzanthinische Gladiole (Gladiolus communis ssp. byzanthinus) und die Sterngladiole (Gladiolus callianthus Murielae) für Gärtner von Interesse. Erstere blüht von Mai bis Juni purpurrot mit weißen Streifen und wird ca. 50 cm hoch. Letztere entwickelt 5 bis 6 weiße, purpur gefleckte sternförmige und angenehm duftende Blüten von Ende Juli bis September. Stern-Gladiolen werden bis zu 90 cm hoch. Wildgladiolen können wie die Baby-Gladiolen in wärmeren Gegenden und geschützten Bereichen im Freien überwintern.
Unser Sortiment an Gladiolen-Knollen
Hinweis: Die Zusammenstellung der Gladiolen-Sorten wechselt jedes Jahr etwas.
Bei der großen Vielfalt der Gladiolensorten haben wir einen Schwerpunkt auf besonders gartenwürdige Sorten unter den Großblütigen Edelgladiolen, winterharten Cottage-Gladiolen und Wildgladiolen gelegt. Die Auswahl bietet dabei Gladiolen für Prachtstaudenbeete, für Kombinationen mit Gräsern und Blütenstauden und ganz besonders zur Gewinnung sommerlicher Schnittblumen.
Neben den wichtigsten klassischen Sorten werden wir hier künftig auch immer wieder spannende neue Sorten, besonders unserer tschechischen Züchterfreunde, präsentieren.
Gladiolenknollen aus kontrolliert biologischem Anbau
Unser Sortiment an Gladiolen-Knollen stammt zum überwiegenden Teil aus kontrolliert biologischem Anbau (DE-ÖKO-037). Nur bei Sorten, die wir nicht in Bio-Qualität erhalten können, sind wir gezwungen auf konventionelle Ware auszuweichen. Die Bio-Kennzeichnung findet sich immer direkt im Artikelnamen und der Artikelbeschreibung. Bio-Gladiolenknollen werden komplett ohne chemische Herbizide, Schädlingsbekämpfungsmittel und Kunstdünger vermehrt. Gladiolen aus ökologischem Anbau sind langfristig robuster, als die mit viel Chemie schnell und günstig erzeugten Gladiolen-Knollen. Der Bio-Anbau schont Böden, Bienen und Mitarbeiter. Die Ausbeute beim ökologischen Anbau ist geringer, die Risiken eines Ernteausfalls höher und die Kosten der Produktion sind höher. Durch den Direktbezug bei den Bio-Erzeugern und durch unsere gute Vernetzung mit einigen Züchtern und Großhändlern können wir Ihnen jedoch auch biologische Gladiolenknollen zu einem guten Preis anbieten.
Gladiolen pflanzen
Standort: Gladiolen gedeihen in jedem humosen, wasserdurchlässigen Boden. Optimal ist ein warmer, sonniger und geschützter Standort. Bei Trockenheit gründlich wässern! An windigen Standorten müssen hohe Gladiolen ggf. gestützt werden. In reinen Schnittblumenbeeten sind dafür auch waagerechte Stütznetze mit Maschen von ca. 15 cm geeignet.
Pflanzzeit: ab Ende April bis Ende Mai, sobald keine strengen Fröste mehr zu erwarten sind. Die Bodentemperatur sollte wenigstens 10° C betragen. Wenn die ersten Triebe erscheinen benötigen Gladiolen die maximale Lichtmenge, um zu blühen!
Siehe auch unseren u.g. Tipp zur Blütezeitverlängerung
Pflanztiefe: ca. 8-10 (max. 15) cm – Faustregel: doppelte Knollendicke, in leichten Böden etwas tiefer
Pflanzabstände: ca. 12-15 cm
Kulturzeit: 75 bis 120 Tage vom Pflanzen bis zum Blühbeginn (je nach Blühtyp der Sorte)
Tipps
Blütezeitverlängerung: der Blütezeitraum lässt sich verlängern, wenn die Knollen von Ende April bis Anfang Juni im Abstand von einer Woche gestaffelt gepflanzt werden. Dies lässt sich noch steigern, wenn ein Teil der Gladiolen vorgezogen und nach den Frösten ausgepflanzt wird. Für das Antreiben sollten die Knollen nur zu Zweidrittel mit Erde bedeckt werden.
Schnittzeitpunkt: Der beste Zeitpunkt für einen Schnitt ist, wenn sich die untersten Blüten öffnen und mit ihrer Farbe zeigen. Gladiolen halten sich in der Vase bis zu 14 Tage.
Vermehrung: Für eine optimale eigene Vermehrung über Brutzwiebeln sollte die Blüte früh geschnitten werden, die Blätter aber an der Pflanze verbleiben. Die Knollenernte erfolgt sechs Wochen nach der Blüte, also bis spätestens Anfang Oktober.
Pflanzideen für Gladiolen
Neben einem Beet zur Schnittblumengewinnung lassen sich Gladiolen auch wunderbar am Gartenzaun, vor Mauern oder im Staudenbeet integrieren.
Gladiolen wird manchmal eine gewisse Steifheit nachgesagt, die aber bei einer geschickten Kombination einfach zu vermeiden ist. Im Staudenbeet lässt sich das mit dem Vorpflanzen buschiger Stauden lösen. Am schönsten wirkt es dabei, wenn die Gladiolen in großen Horsten von ca. einem Meter Durchmesser gepflanzt werden. Kontrastreiche Kombinationen (z.B. violett-weiß) oder Ton-in-Ton-Kombis (z.B. rosa-weiß) entwickeln dabei eindrucksvolle Wirkungen. Wir empfehlen auch hier unseren o.g. Tipp zur Blütezeitverlängerung.
Hier ein paar Anregungen für geeignete Pflanzpartner von Gladiolen: Sonnenbraut (Helenium), Schleierkraut (Gypsophilia paniculata), Federgras (Stipa pennata), Rutenhirse (Panicum virgatum), Silberkerze (Cimicifuga), aber auch Glockenblumen (Campanula persicifolia), Steppenkerzen (Eremurus olgae) und abhängig von der farblichen Zusammensetzung: Lupinen, Begonien, Canna. Aber auch mit dem hellgrünen (im Herbst weinroten) filigranen Laub der Sommerzypresse (Kochia scoparia) können Gladiolen gut harmonieren.
Galdiolen-Überwinterung
Da Gladiolen frostempfindlich sind, werden die Knollen nach dem Einziehen der Blätter luftig, kühl und frostfrei eingelagert. Damit die Knollen nicht völlig austrocknen, können diese in Sand eingeschlagen werden. Optimal ist ein Naturkeller mit 5-10° C, beheizte Keller sind ungeeignet! Wildgladiolen gelten als eingeschränkt winterhart.
Werkzeuge zum Pflanzen von Gladiolenknollen
Gladiolen-Vielfalt
Gladiolen werden im Gartenbau in folgende Gruppen eingeteilt: Großblütige Gladiolen (Edelgladiolen), Butterfly-Gladiolen (Schmetterlings-Gladiolen), Baby-Gladiolen (auch Cottage-Gladiolen), Glamourglads (kleinblütige Gladiolen) und Wildgladiolen.